Der Name Rumi: Aus Rom stammend

Der Name Rumi hat mehrere Ursprünge und Bedeutungen, die je nach kulturellem Kontext variieren. Einerseits stammt er aus dem persisch-türkischen Raum: Im Persischen leitet sich Rumi vom Wort "Rum" ab, das „Rom“ bedeutet und historisch für das Byzantinische Reich steht. Der Zusatz „-i“ bedeutet „aus“ oder „von“, sodass Rumi im wörtlichen Sinne „der/die aus Rum“ oder „der Römer / die Römerin“ heißt. Diese Bedeutung ist untrennbar mit dem berühmten persischen Dichter Dschalal ad-Din Rumi verbunden, der im 13. Jahrhundert in Anatolien lebte und bis heute als einer der größten mystischen Dichter der Welt gilt. Seine Werke, insbesondere seine Gedichte über Liebe, Gott und das menschliche Dasein, beeinflussen bis heute spirituelle Bewegungen weit über die islamische Welt hinaus.

Andererseits ist Rumi auch ein japanischer Vorname, der dort vor allem für Mädchen vergeben wird. Die Bedeutung variiert hier stark, abhängig von den verwendeten Kanji-Schriftzeichen. Häufige Bedeutungen sind „Schönheit“, „Lapislazuli“, „Wasser“ oder auch „fließend“. Diese Interpretationen verleihen dem Namen eine weiche, fast meditative Klangfarbe, was besonders in der japanischen Namenskultur eine große Rolle spielt. In dieser kulturellen Lesart symbolisiert Rumi oft Reinheit, Eleganz und natürliche Anmut.

In Deutschland ist der Name Rumi bislang noch recht ungewöhnlich, wird aber zunehmend häufiger gewählt. Statistisch gesehen liegt Rumi in der Rangliste der beliebtesten Vornamen relativ weit hinten – etwa auf Platz 3.551. Dennoch ist ein deutlicher Trend nach oben zu erkennen. So wurde der Name allein in Berlin zwischen 2012 und 2023 insgesamt 34-mal vergeben, zuletzt im Jahr 2023. Besonders auffällig ist, dass der Name vor allem von Eltern aus der unteren Mittelschicht gewählt wird.

Auch in unseren Nachbarländern Österreich und Schweiz ist Rumi bisher selten anzutreffen. In Österreich wurde der Name seit 1984 nur viermal vergeben, zuletzt im Jahr 2022. In der Schweiz war Rumi im Jahr 2022 immerhin siebenmal vertreten, wobei alle Nennungen im deutschsprachigen Raum lagen. 

Das zeigt, dass der Name langsam, aber stetig an Aufmerksamkeit gewinnt, vor allem bei Eltern, die weltoffen und kulturinteressiert sind.

Weltweit hat der Name Rumi allerdings schon längst seinen Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Besonders bekannt ist er seit 2017 durch die Geburt von Rumi Carter, der Tochter des US-amerikanischen Musikerpaars Beyoncé und Jay-Z. Die Namenswahl löste internationale Diskussionen aus und führte dazu, dass der Name auch in englischsprachigen Ländern in den Fokus rückte.

Prominente Eltern tendieren dazu, ihren Kindern besonders eigensinnige Namen mit Bedeutung, Geschichte und Individualität zu geben – all das vereint Rumi in sich.

Mehrere bekannte Persönlichkeiten tragen den Namen Rumi oder sind eng mit ihm verbunden, was entscheidend zur kulturellen Bedeutung und wachsenden Bekanntheit des Namens beiträgt. An erster Stelle steht dabei Dschalal ad-Din Rumi, ein persischer Mystiker und Dichter des 13. Jahrhunderts, dessen spirituelle Verse bis heute weltweit gelesen und geschätzt werden. Seine Werke, insbesondere das „Mathnawi“, gelten als Meisterwerke der Weltliteratur und sind ein bedeutender Ausdruck sufischer Spiritualität.

Eine moderne und medienwirksame Trägerin des Namens ist Rumi Carter, die Tochter der US-amerikanischen Superstars Beyoncé und Jay-Z, geboren im Jahr 2017. Durch sie wurde der Name schlagartig international bekannt und gewann in westlichen Ländern an Popularität.

Ebenfalls zu nennen ist Rumi Koike, eine japanische Schriftstellerin, die durch ihre lyrischen Texte und gesellschaftlich engagierten Romane auf sich aufmerksam macht. Ein weiterer bekannter Name ist Rumi Oyama, eine US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin, die vor allem durch Rollen in japanischen Film- und Fernsehproduktionen bekannt wurde.