Wie finde ich den richtigen Namen für mein Kind?
Einen passenden Namen für sein Kind zu finden, ist kein leichtes Unterfangen. Schließlich triffst Du hier eine Entscheidung, die Dein Kind ein Leben lang begleitet. Du solltest hier also eine wohlüberlegte Wahl treffen. Wir geben Dir hilfreiche Tipps für die Namensgebung, die Dir Deine Entscheidung erleichtern.
Wenn es doch nur so einfach wäre: Namensbuch aufgeklappt, kurz mit dem Finger über der Seite kreisen und dann zustoßen. Zack, Name gefunden. Aber bei der Namensfindung für ein Kind sind im Vorfeld so einige Fragen zu beantworten und Hinweise zu beachten. Außerdem gehören zur Suche nach dem geeigneten Vornamen für den Nachwuchs immer zwei Personen: Im besten Fall beteiligen sich beide Eltern an der Namensfindung für den kommenden nachwuchs. Mit unseren Tipps zur Namensfindung klappt es bestimmt!
Tipp 1: Führe Listen!
Ganz sicher haben Dein Partner und Du viele Ideen für mögliche Namen. In diesem Fall hilft es, sich Listen mit persönlichen Favoriten anzulegen. Hierauf können auch Namen landen, die Ihr in Vornamensbüchern oder im Internet entdeckt habt. Diese Liste ist nicht statisch, je nach Deinem Empfinden oder neuem Wissen über die jeweiligen Namen, können neue hinzukommen oder bestehende heruntergestrichen werden. Lass' die Liste auch einmal ein paar Tage links liegen und schaue dann ein paar Tage später noch einmal drauf. Du wirst merken, mit der Zeit werden sich bestimmte Favoriten herauskristallisieren. Am Ende kannst Du Deine Liste mit der Deines Partners vergleichen und Ihr könnt gemeinsam einen Namen für Euer Kind wählen.
Tipp 2: Vorname und Nachname bilden eine Einheit
Bei der Wahl eines Vornamen empfehlen wir Dir, immer auch Deinen Nachnamen im Auge zu behalten, denn beide bilden später eine Einheit. Wie gut ein Name klingt, kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Dazu zählt beispielsweise: Kurze Vornamen harmonieren häufig besonders mit langen Nachnamen und umgekehrt. Vornamen, die auf den gleichen Buchstaben enden wie der Nachname beginnt, können manchmal eigenartig klingen – insbesondere bei Vokalen. Gegenteile belegen hier aber die Regel: Der Name des ehemaligen US-Präsidenten Woodrow Wilson klingt nämlich trotz W auf W ganz wunderbar. Ähnliches gilt beispielsweise auch für Reime oder Vornamen, die aus einem anderen Kulturkreis als dein Nachname kommen. Unser ultimativer Tipp: Einfach Vor- und Nachname mehrfach laut zusammen aussprechen. So bekommst Du am schnellsten ein Gefühl für den Klang des Namens.
Tipp 3: Achte auf eine einfache Schreibweise
Natürlich möchtest Du Deinem Kind einen besonderen Vornamen geben. Aber mit ausgefallenen Aussprachen oder Schreibweisen kannst Du es Deinem Kind später schwer machen. Daher empfehlen wir, bei Vornamen die Schreibweise zu nutzen, die häufiger genutzt wird Beispielsweise finden sich die Schreibweisen Phillipp oder Phillip häufiger als Fillip und bieten sich daher eher an. Anders ist das bei Vornamen wie Sophie und Sofie, bei denen es kaum Unterschiede in der Beliebtheit gibt.
Tipp 4: Meide Kosenamen oder Kurzformen
Wir empfehlen, möglichst die Vollform eines Namens zu verwenden – also Thomas statt Tommy oder Rebecca statt Becci. Kose- und Spitznamen ergeben sich im Alltag oft ganz automatisch und sind größtenteils unter Freunden, Familie oder im Kindesalter gebräuchlich. Aber Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel: Ist die Kurzform bereits als eigenständiger Name etabliert, kann auch diese verwendet werden. Das trifft beispielsweise auf Jenny als Kurzform zu Jennifer zu oder auf Max als kurze Variante zu Maximilian.
Tipp 5: Freie Namenswahl im Rahmen der Gesetze
Grundsätzlich hast Du bei der Namensgebung freie Wahl. Ein großes "Aber" lässt jedoch nicht lang auf sich warten. Die deutschen Gesetze sind in Sachen Namensvergabe nicht ganz eindeutig, häufig liegt die Entscheidungsgewalt dann beim Standesbeamten. Grundsätzlich gilt jedoch, dass ein Vorname eindeutig als solcher erkennbar sein sollte. Mittlerweile nicht mehr erforderlich ist es, einen deutlich weiblichen oder männlichen Zweitnamen zu vergeben, wenn der Vorname unisex ist. Was jedoch weiterhin nicht möglich ist, sind beispielsweise Ortsnamen, Namen, die das Kind der Lächerlichkeit preisgeben oder religiöse Empfindungen tangieren.
Und zuletzt: Schlaf' drüber!
Bei Namenswahl solltest Du nichts überstürzen. Wenn Du meinst, Dich festgelegt zu haben, solltest Du noch ein oder zwei Nächte drüber schlafen. Danach kannst Du prüfen, ob Deine Gründe für die Entscheidung noch immer zutreffen. Oft ergeben sich erst nach ein paar Tagen Vorbehalte oder Probleme mit dem gewählten Namen.